Gebühreneinführung am Beispiel der TKB

Die Thurgauer Kantonalbank (TKB) war bis Ende 2013 eine der sehr wenigen grösseren Schweizer Banken, die noch keine Gebühr für Kunden mit ausländischen Steuerdomizil erhoben hat. Nun hat es aber auch deren Kunden „erwischt“:

Per 1.Januar 2014, erhält der Kunde (der anonym bleiben möchte) ein Schreiben, welches ihn über die Einführung einer Gebühr von CHF 90.- pro Quartal informiert:

[…] Aufgrund des gestiegenen Aufwandes für internationale Bankverbindungen verrechnen wir Ihnen ab 1. Januar 2014 neu 360 Franken pro Jahr. die Verrechnung der Kosten erfolgt quartalsweise, erstmalig am 31. März 2014.[…]

Offensichtlich sind die Kundenreaktionen aber nicht ausgeblieben, denn schon Mitte Januar 2014 erhalten betroffene Kunden ein weiteres Schreiben:

[…] Die zahlreichen Reaktionen unserer Kunden haben gezeigt, dass diese Entscheidung auf wenig Verständnis stösst. Der TKB ist es wichtig, nah bei ihren Kunden zu sein und auf ihre Bedürfnisse so weit als möglich einzugehen. Deshalb haben wir unseren Entscheid überprüft. Neu sind Kunden mit Wohnsitz im Ausland, die ein Geschäftsvolumen von über 50’000 Franken bei der TKB halten […] von der Gebühr befreit.[…]

Ich ziehe zwei Schlüsse daraus:
1. Es wird nicht mehr lange dauern, bis auch die letzten Schweizer Banken eine solche Gebühr einführen. Eines der letzten gebührenfreien „Bollwerke“ ist mit der TKB per 1. Januar 2014 „gefallen“.
2. Kundenreaktionen werden (aus meiner Erfahrung aber leider nur manchmal) ernst genommen. Gerade für Banken in Grenznähe sind die Auslandkunden aber doch wichtig. Zumindest diejenigen aus dem nahen Ausland resp. mit mindestens einem mittleren fünfstelligen Betrag auf dem Konto.

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